Über den ganzen Tag hinweg waren rund 200 Einsatzkräfte von Polizei, THW, Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz. Die Bombenfundstelle wurde die Nacht über und vormittags von der Polizei gesichert.
Ab 12.00 Uhr erfolgte die Evakuierung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Betriebsangehörigen von Firmen in einem Radius von 300 Metern um die Bombenfundstelle.
In der Soldnerschule wurde eine Betreuungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger des Evakuierungsgebiets geschaffen, die nicht bei Freunden oder Bekannten unterkommen konnten. Die Evakuierung verlief weitgehend reibungslos und konnte bereits vor der dafür geplanten Zeit von 14.00 Uhr abgeschlossen werden. Insgesamt mussten ca. 1300 Personen den Sicherheitsbereich verlassen, betroffen waren auch 32 Firmen und eine Kindertagesstätte.
Im Anschluss konnte der Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe beginnen. Der U-Bahn-Verkehr zwischen den U-Bahnhöfen Klinikum West und Hardhöhe wurde durch Busse ersetzt. Wie bereits gestern berichtet, handelte sich um eine beschädigte Bombe mit der Hälfte der ursprünglichen Sprengstoffmenge.
Der Zünder der Bombe war stark beschädigt und ließ sich nicht entfernen. Deshalb musste der noch in der Bombe vorhandene Sprengstoff entfernt und der Zünder kontrolliert gesprengt werden. Eine laut Information des Sprengmeisters vom Vorabend knifflige und zeitlich aufwändige Aufgabe. Vor der kontrollierten Sprengung wurde ein 5000 Liter Wasser fassender Wassersack auf der Bombe platziert, um die Sprengwirkung zu dämpfen.
Um 21:23 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Der Zünder der Bombe wurde erfolgreich gesprengt und die Bewohnerinnen und Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.